Ashford teachers abroad

Von 1952- 2008 gab es den deutsch-amerikanischen Lehreraustausch des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD). Dieser verlief in den ersten Jahren nicht immer reibungslos, wie Gerhard Neumann, der Leiter des PAD, 1961 bilanzierte: So hätten sich die amerikanischen Lehrer „unvoreingenommen“ auf den Auslandsaufenthalt eingelassen. „Gewöhnt an die Vorteile der vielseitigen Automation im modernen Leben“ hätten sich viele aber nicht vorstellen können, „dass ein modernes Kulturland wie Deutschland auf diesem Gebiete noch nicht ganz so weit entwickelt ist.“
Die wesentliche Bedeutung des „Teacher Exchange“ läge „in der menschlichen Begegnung der Vertreter zweier Nationen“ und darin, dass er langfristige Auswirkungen nach sich ziehe: „Generationen von Schülern werden geprägt von dem Amerikabild, das der deutsche Lehrer gewonnen hat, oder von dem Deutschlandbild, das sich der Amerikaner bildete. So dient der deutsch-amerikanische Austausch in hervorragender Weise der transatlantischen wie der internationalen Verständigung.“

Das Einstein Gymnasium hat in diesem Jahr gemeinsam mit der Ashford School den deutsch-amerikanischen Lehreraustausch mehr oder weniger eigenständig wiederbelebt. Valerie Stickles aus Ashford, Connecticut, konnte im Februar Einblicke in den deutschen Musik- und Englischunterricht erhalten.
Neben vielen Gemeinsamkeiten wurden allerdings auch 2020 Unterschiede zwischen Deutschland und den USA sichtbar – weniger im Bereich der „Automation“, aber durchaus im Bereich Unterricht. Doch gerade diese Unterschiede machen den Lehreraustausch so wertvoll, da diese zum Austausch über Methoden und Unterrichtsprozesse anregen.
Die Vertreter der Musik-Fachschaft, Herr Klein und Herr Osada, und vor allem Mathe- und Englischlehrerin Frau Hoffrichter, als Gastgeberin, haben sich in den vergangenen Tagen hervorragend und mit viel Engagement um Frau Stickles gekümmert.
Im April kommt mit Marcia Loricco, die bei Frau Dr. Stange unterkommen wird, eine Mathelehrerin aus Ashford nach Rheda-Wiedenbrück. Wir freuen uns auf viele weitere Anregungen und Einsichten für die eigene schulische Arbeit.
Eine weitere positive Entwicklung in unserer Schulpartnerschaft mit der Ashford School: In den Osterferien kommen Schüler aus Ashford privat nach Deutschland, um ihre Gastfamilien zu besuchen, bei denen sie im November 2018 zwei Wochen im Rahmen unseres Schüleraustausches gelebt haben.
To be continued! (SEG)
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