Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie - Zwei zusätzliche Förderprogramme

Schule und der Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie – Zwei zusätzliche Förderprogramme am Einstein-Gymnasium

Bei aller gesellschaftlichen Uneinigkeit über den angemessenen Umgang mit der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen herrscht doch darüber einmütiger Konsens: Kinder und Jugendliche haben unter den pandemiebedingten Einschränkungen des Schulbetriebs zu stark gelitten, sie sollen ihr Recht auf umfassende Bildung in fachlichen und sozialen Bereichen möglichst uneingeschränkt realisieren können.

Um negativen Auswirkungen des eingeschränkten Schulbetriebs im vergangenen Schuljahr entgegenzuwirken, nutzt das Einstein-Gymnasium zwei NRW-Landessprojekte: Im Rahmen des Extra-Zeit-Programms bietet das EG eine große Zahl von Fördermaßnahmen an, die der individuellen fachlichen Förderung dienen. Diese finden außerhalb des Regelunterrichts statt, in der Regel an einem Samstagvormittag. In kleinen, zum Teil auch jahrgangsstufenübergreifenden Lerngruppen von maximal 15 Schülerinnen und Schülern können diese sich mit Bereichen beschäftigen, in denen sie wegen des eingeschränkten Unterrichts im vergangenen Schuljahr Schwächen oder Defizite haben. Das fortlaufend erweiterte Angebot erstreckt sich dabei vor allem auf Lerneinheiten in den Kernfächern, etwa „Englisch für die Klassen 6 und 7: Grammatik, Wortschatz, Schreibtraining“, „Mathematik für die Klasse 9: (quadratische) Gleichungen und Funktionen“ oder eine „Debattierwerkstatt „Starke Worte – starker Auftritt“, in der Rhetorik und Argumentation geübt wird. Aber auch gesellschaftswissenschaftliche Bereiche werden abgedeckt, z.B. durch ein „Planspiel ‚Simulation internationaler Konflikte‘“. Ein besonderer Schwerpunkt für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe liegt in der Nacharbeitung des abiturrelevanten Unterrichtsstoffes, da die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten einen Großteil ihres Unterrichts der Qualifikationsphase während der Lockdowns mit Wechsel- und Fernunterricht verbracht hat.

Artjom Miller, der das für die Schülerinnen und Schüler kostenfreie Lernprogramm am Einstein-Gymnasium koordiniert, sieht in den „Extra-Zeit-Projekten“ eine hervorragende Gelegenheit, „dass Schülerinnen und Schüler Inhalte, die während des Distanz- und Hybridunterrichts behandelt wurden, in entspannter Atmosphäre und ohne Notendruck wiederholen und einüben können.“

Einen zweiten Schwerpunkt zum Ausgleich der Lockdown-Folgen setzt das Einstein-Gymnasium im Bereich der sozialen Interaktion. Besonders den jüngeren Schülerinnen und Schülern hat im vergangenen Schuljahr der intensive Kontakt zu Gleichaltrigen in ihren Klassen gefehlt. In Zusammenarbeit mit einem externen Kooperationspartner erhalten alle Klassen der Jahrgangsstufen 5-8 die Möglichkeit, einen Schultag mit erlebnispädagogischen Angeboten – kooperativen Teamspielen, Sozialkompetenztrainings und Teambuildingsmaßnahmen – zu verbringen, die auf eine Stärkung der Klassengemeinschaften abzielen. Sehr schnell merken die Kinder und Jugendlichen, dass sie ihre Ziele viel schneller und besser erreichen, wenn sie sich miteinander abstimmen und aufeinander eingehen.
Die Bedeutung dieser erlebnispädagogischen Angebote sieht Schulsozialarbeiter Lars Walz sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für deren Lehrer: „Die Schülerinnen und Schüler haben während dieses Trainings die Möglichkeit Gemeinschaft außerhalb des üblichen Klassensettings und frei von Notendruck zu erleben. Sie spüren auf diese Weise, dass jeder Einzelne mit seinen Fähigkeiten und Begabungen die Klassengemeinschaft bereichert und stärkt und dass man Ziele nur gemeinsam erreichen kann. Auch für die jeweiligen Klassenleitungen sind diese Tage gewinnbringend, da sie nur einen beobachtenden Part haben und so ihre Klasse aus einem völlig neuen Blickwinkel erleben."

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